Die Erwartung auf steigende Zinsen in den USA haben sich damit erst einmal verschoben“, sagt Manfred Mühlheim, Bereichsleiter Asset Management bei der Südwestbank. Aber auch das Warten auf die Abstimmung über einen möglichen Brexit lähmt die Kapitalmärkte und wird die Börse auch in den nächsten zwei Wochen begleiten. Die Experten der Südwestbank rechnen mit einer Seitwärtsbewegung des deutschen Leitindex in einem Korridor von 9.800 bis 10.300 Punkten.
Aktuell haben die Zinsen einen neuen historischen Tiefstand erreicht. Für die 10-jährige Bundesanleihe erhält der Anleger nur noch eine jährliche Verzinsung von 0,025 Prozent. Die wieder aufflammende Unsicherheit an den Kapitalmärkten hat dazu geführt, dass sich der Goldpreis ins Positive gedreht hat und der Preis je Feinunze nun bei 1.268 US-Dollar steht. „Auch in den kommenden Wochen wird das Gold als sogenannte Krisenwährung eine wichtige Rolle an den Kapitalmärkten einnehmen“, schätzt Mühlheim.
Nach einigen Gewinnmitnahmen notiert der Öl-Kurs (WTI) aktuell bei 50 US-Dollar je Barrel. Für die nächste Woche erwarten die Analysten, dass sich der Ölpreis aufgrund erhöhter Nachfrage von China knapp über den 50 US-Dollar halten wird. „Die Produktionsschwierigkeiten wegen wirtschaftlicher Missstände in Ländern wie Nigeria und Venezuela werden das Ölangebot voraussichtlich zusätzlich verringern“, so der Finanzmarktexperte.
Der Euro notiert aktuell bei 1,1310 US-Dollar und wird nach Meinung der Südwestbank in der nächsten Woche weiterhin seitwärts verlaufen.