„Die größten Gefahren für die Märkte bestehen jedoch nicht in Konjunkturdaten oder schlechten Quartalszahlen. Es ist in erster Linie die Politik, die für Unsicherheit sorgen könnte“, meint Sascha Werner, Analyst bei Moventum. Die unmittelbare Kursreaktion auf die letzte EZB-Sitzung habe bereits einen Vorgeschmack darauf gegeben, was Anlegern in den nächsten Wochen und Monaten bevorstehen könnte.
Am 21. September tagt in den USA der Offenmarktausschuss der Notenbank. Obwohl Marktbeobachter im September mehrheitlich keinen Zinsschritt erwarten, berge der Termin nach Ansicht der Experten von Moventum noch immer Raum für Überraschungen. „Es sind gerade unvorhergesehene Entscheidungen seitens der Politik, welche die Märkte verunsichern können“, betont Werner. „Im Zuge einer Spekulation auf die Zinswende in den USA haben die Anleiherenditen bereits angezogen.“
Als ein weiteres kursbestimmendes Ereignis stehe am 8. November die Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten an. „Es ist davon auszugehen, dass die Wahl in den USA die Märkte in den Wochen zuvor in ihren Bann ziehen wird und Investoren vorsichtig agieren werden. Zeichnet sich eine Wahl von Donald Trump ab, sind sogar bereits vorab nervöse Kursbewegungen möglich“, betont Werner. Zwar sei die ökonomische Lage in den USA insbesondere im Spiegel anderer Volkswirtschaften nicht negativ, doch sei eine Präsidentschaftswahl eine langfristige Richtungsentscheidung, welche die Märkte nicht ignorieren könnten. Vor allem die Personalie Trump sorge für eine höhere Brisanz.
Auch in Europa seien politische Prozesse im Gange, die das Potenzial hätten, die Kurse zu bestimmen. Neben dem gerade anlaufenden Brexit könnte auch die 2017 stattfindende Bundestagswahl in Deutschland ihre Schatten voraus werfen. „In einer Zeit, in der die Europäische Union gespaltener ist denn je, bekommt eine Bundestagswahl auch weit über die Landesgrenzen hinaus Aufmerksamkeit. Insbesondere dann, wenn Meinungsumfragen neue Mehrheiten signalisieren und sich zugleich die Situation rund um Großbritannien und Griechenland zuspitzt“, betont Werner, der im EU-Gipfel in Bratislava einen ersten Lackmustest für die Handlungsfähigkeit der Union sieht.
Die Fondsplattform Moventum empfiehlt Investoren angesichts der bestehenden politischen Risiken eine breite Positionierung. „Je diversifizierter ein Portfolio aufgestellt ist, desto besser wird es auch mit politischen Einflüssen zurecht kommen“, so Werner.
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