Die deutschen Personalleiter betrachten das neue Entgelt-Transparenz-Gesetz skeptisch. Das geht hervor aus der vierteljährlichen Umfrage des ifo Instituts und der Firma Randstad. Auf die Frage, ob das Gesetz eine wirkungsvolle Maßnahme sei, um Lohnunterschiede zwischen Männer und Frauen zu verringern, antworten 45 Prozent der Personalleiter: „Weiß nicht.“ 42 Prozent antworten mit nein, nur 13 Prozent antworten mit ja. Die Quote der Ablehnung steigt mit der Größe der Firma.
Große Unsicherheit über den Geltungsbereich
Das Gesetz gilt seit dem 6. Januar für Firmen ab 200 Mitarbeitern. Gleichwohl herrscht große Unsicherheit über den Geltungsbereich. Gut ein Viertel der Personalleiter gab an, nicht zu wissen, ob ihr Unternehmen überhaupt von dem Gesetz betroffen ist.
Vergleichbare Tätigkeiten, unterschiedliche Gehälter
Um Ursachen von Lohnunterschieden zu identifizieren, wurden die Personalleiter auch allgemein zu Lohnungleichheit in ihren Unternehmen befragt. Die Hälfte gab an, dass Entgeltunterschiede zwischen Mitarbeitern mit vergleichbaren Tätigkeiten und Positionen in ihrem Unternehmen existierten. Knapp die Hälfte sah keine Lohnunterschiede, zwei Prozent waren nicht sicher. Als Ursachen für Lohnunterschiede, die in der Person des Arbeitnehmers begründet sind, führten die davon in ihrem Unternehmen betroffenen Personalleiter vor allem die Berufserfahrung an (43 Prozent), die Arbeitsleistung (36 Prozent) sowie die Schulbildung (18 Prozent).
(ifo Institut)