Zitate vom 3. Forum Grüner Punkt:
Dr. Thomas Rummler, Ministerialdirigent im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit: „Aktuelle wissenschaftliche Studien bestätigen die ökologische Sinnhaftigkeit des Status quo der Verpackungsverwertung in Deutschland. Die getrennte Sammlung bietet eine Grundlage für die hohe Qualität der Sekundärrohstoffe. Die Fortentwicklung hin zu einer Wertstofftonne, in der auch weitere Stoffe für ein ökologisch sinnvolles Recycling erfasst werden können, wird durch das Bundesumweltministerium in nächster Zeit geprüft.“
Prof. Dr. Dr. h. c. Werner Delfmann, Vorsitzender des Vorstands der Arbeitsgemeinschaft Verpackung und Umwelt e. V.: „Die dualen Systeme müssen sich an gemeinsame Spielregeln halten. Ebenso ist der Vollzug gefordert. Wenn alle Beteiligten an einem Strang ziehen, kann die 5. Novelle für die gesamte Branche zu einer Erfolgsgeschichte werden.“
Dr. Dirk Grünhoff, Referatsleiter im Ministerium für Umwelt, Forsten und Verbraucherschutz des Landes Rheinland-Pfalz: „Generelle inhaltliche Prüfungen aller Vollständigkeitserklärungen durch die Vollzugsbehörden sind nicht möglich und erscheinen auch nicht sachgerecht. Wir prüfen die hinterlegten Vollständigkeitserklärungen stichprobenartig auf Plausibilität und gehen Ungereimtheiten im Einzelfall nach.“
Dr. Armin Rockholz, Referatsleiter Kreislaufwirtschaft, CO2-Emissionshandel des Deutschen Industrie- und Handelskammertag e. V.: „Die IHK-Organisation hat dafür gesorgt, dass die Unternehmen drastisch entlastet wurden. Nur noch die großen Unternehmen müssen eine VE mit Testat abgeben. Seit der gesetzlichen VE-Deadline haben bereits rund 2.300 Unternehmen eine VE hinterlegt; täglich kommen mehr hinzu. Im Rahmen einer 6. Novelle sollte eine weitere Deregulierung statt weiterer Verschärfungen stattfinden.“
Peter Feller, Geschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie e. V.: „Seit ihrem Inkrafttreten hat die Verpackungsverordnung einen erheblichen Beitrag zu Ressourcenschonung und Klimaschutz geleistet. Die privatwirtschaftliche Ausgestaltung der dualen Systeme hat sich dabei bewährt. Neben einem wirksamen Vollzug brauchen wir jetzt ein übereinstimmendes Verständnis aller Beteiligten über die Definitionen, was zur Verkaufsverpackung gehört, und die Vorgehensweise bei der Mengenermittlung.“
Dr. Carl Dominik Klepper, Leiter Umwelt/Nachhaltigkeit/Logistik Markenverband e. V.: „Die 5. Verpackungsnovelle klärt sicherlich noch nicht alle Fragen abschließend. Sie ist aber eine gute Basis, das System der privatwirtschaftlich organisierten, haushaltsnahen Verpackungsentsorgung aufrecht zu erhalten und vor fortschreitender Erosion zu bewahren. Wirtschaft und Verbraucher haben ein gemeinsames Interesse an möglichst effizienten Entsorgungslösungen. Beide wollen unnötige Kosten vermeiden. Dazu bedarf es eines fairen Wettbewerbs zwischen den Anbietern.“
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