Der aktuelle Sparkassen-Kreditbasket XIV (S-KB XIV 2017) reicht mit 600,7 Mio. Euro zum Start bereits nahezu an das Rekordvolumen des S-Kreditbaskets XIII heran (2016: 674,5 Mio. Euro). Ein zweiter Einbringungstermin, der im Mai 2018 erstmals angeboten wird, kann noch zu einer Erhöhung des Poolvolumens um bis zu 120 Mio. Euro und damit zu einem neuen Rekordpool führen.
Die Zahl der teilnehmenden Sparkassen stieg um 6 auf 83 Institute an.
Dies ist ein neuer Höchstwert. Der aktuelle Pool setzt sich aus bisher 300 Einzeladressrisiken bis maximal 7 Mio. Euro pro Adresse zusammen, was zur bisher besten Granularität des Portfolios führt. Diese Entwicklung belegt, dass sich das Kreditpooling bei den Sparkassen als wichtiges Instrument der Risikodiversifizierung bzw. Risikominimierung etabliert hat und die Rolle der Sparkassen als Partner des Mittelstandes stärkt.
Mit dem Start des S-KB XIV ist es erstmals möglich, dass Sparkassen zwei Termine (November 2017 und Mai 2018) zur Einbringung von Adressrisiken in den Basket nutzen können. Dies erlaubt den Sparkassen noch flexiblere Gestaltungsmöglichkeiten im Kreditgeschäft mit mittelständischen Firmenkunden, da sich die mögliche Wartefrist bis zu einer Absicherungswirkung halbiert
Wer ist beteiligt?
Die Transaktion wird auch in diesem Jahr von BayernLB, Helaba, HSH Nordbank, LBBW, NORD/LB und SaarLB arrangiert sowie von den regionalen Sparkassenverbänden und dem Deutschen Sparkassen- und Giroverband (DSGV) begleitet. Administratoren des Kreditbaskets sind die BayernLB und die Helaba.
Im Rahmen des Kreditbaskets übertragen Sparkassen mittels Kreditderivaten Adressenausfallrisiken aus großen gewerblichen Kreditengagements in ein Portfolio und erwerben im Gegenzug pro rata dieses dann diversifizierte Portfolio.
Etwaige Ausfälle bei den Kreditrisiken werden somit nicht mehr von einer einzelnen Sparkasse, sondern – ganz im Sinne des Prinzips der Versicherung auf Gegenseitigkeit – anteilig von allen teilnehmenden Sparkassen getragen. Die Kundenbeziehung bleibt dabei vollkommen unangetastet.
Auf diese Weise können Sparkassen den Mittelstand und die gewerbliche Wirtschaft besser mit Krediten versorgen, ohne Konzentrationsrisiken einzugehen. Über Kreditbasket-Transaktionen werden somit die Vorteile des Regionalprinzips – Nähe und Kenntnis des Kunden – mit der bundesweiten Präsenz idealtypisch kombiniert.
Die Vorbereitungen für den nächsten Sparkassen-Kreditbasket beginnen demnächst. (Helaba/ BayernLB)