Die österreichische Fondsgesellschaft Raiffeisen Capital Management hat strategisch früh mit dem Management nachhaltiger Assets begonnen und blickt folglich auf eine langjährige, exzellente Erfahrung zurück. Schon in den frühen 1990er Jahren legte der Asset Manager den Raiffeisen-Umweltfonds auf. Seit Auflage des „Raiffeisen-Ethik-Aktien“-Fonds im Jahr 2002 sind die nach Nachhaltigkeitskriterien gemanagten Assets stetig und seit 2015 jährlich exponentiell angewachsen.
Mit Stand Ende September 2021 werden 15 Mrd. Euro (rund 33 %) des insgesamt 46,1 Mrd. Euro durch Raiffeisen Capital Management verwalteten Vermögens nach Nachhaltigkeitskriterien gemanagt. Dieses starke Wachstum der nachhaltig verwalteten Assets bestätigt aus Sicht von Scope die Qualität des Nachhaltigkeitsansatzes von Raiffeisen Capital Management.
Im April 2021 hat Raiffeisen Capital Management den Investmentbereich neu organisiert. Nachhaltige Assets werden daher inzwischen – abweichend zur Vorjahresbewertung nicht mehr hauptsächlich von einem spezialisierten Nachhaltigkeitsteam, sondern im gesamten Fondsmanagement über alle Assetklassen hinweg gemanagt. Sämtliche Fondsmanager*innen sind bereits Nachhaltigkeitsexpert*innen oder werden dezidiert zu solchen weitergebildet. Es werden erhebliche Ressourcen zur Verfügung gestellt, um ein, auch aus Anlegersicht, optimales Management von nachhaltigen Assets anbieten zu können.
Überzeugend aus Sicht von Scope ist die sehr hohe Expertise und Erfahrung (im Durchschnitt eine exzellente Investmenterfahrung von über 22 bei einer Unternehmenszugehörigkeit von über 16 Jahren). Trotz der organisatorischen Umstellung des Investmentbereichs sind die handelnden Personen unverändert geblieben.
In den geführten Gesprächen konnte Scope den Eindruck gewinnen, dass sich das gesamte Team motiviert den Herausforderungen stellt, die eine Umstrukturierung mit sich bringen kann. Diese Vorgehensweise ist konsequent und passt optimal zur langfristigen Strategie von Raiffeisen Capital Management, die gesamte Produktpalette auf Nachhaltigkeit umzustellen.
Hervorzuheben ist der unverändert stringente, strikte ESG-Ansatz, den Raiffeisen Capital Management verfolgt. Er stellt sich als eine komplexe und vollumfängliche Kombination aus Negativ- und Positivkriterien dar. Während ganz am Anfang ethische Aspekte durch zahlreiche Ausschlüsse überwogen, bietet Raiffeisen Capital Management inzwischen seit vielen Jahren einen positiven Ansatz mit ESG-Momentum, Engagement, Proxy Voting und einer Mindestanforderung an die Höhe des ESG-Scores an, ohne in Form von Negativkriterien erforderliche Ausschlüsse zu vernachlässigen. Der „Footprint“ des Nachhaltigkeitsansatzes spiegelt sich in den Zielportfolios der nachhaltigen Produkte deutlich wider.
Im Risikomanagement kommen „State-of-the-art“-Risikomodelle zum Einsatz. Es existieren mehrere wirksame Instanzen zur Identifizierung und zum Management der relevanten Risiken, was von Scope als sehr gut bewertet wird. Neben den klassischen Risiken werden ESG-bezogene Risiken identifiziert.
Das Flaggschiffprodukt Raiffeisen-Nachhaltigkeit-Mix trägt aktuell mit einem Volumen von rund 4,8 Mrd. Euro (per Ende September 2021) zu knapp einem Drittel an den nachhaltig gemanagten Assets bei und zählt zu den größten, nachhaltig gemanagten Mischfonds Europas (im Retailbereich). Im Vergleich zur Peergroup „Mischfonds Global ausgewogen“ hat der Raiffeisen-Nachhaltigkeit-Mix bei fast allen Kennzahlen besser abgeschnitten als seine Vergleichsgruppe. Das Delta zur durchschnittlichen (Netto-)Performance der Peergroup über drei und fünf Jahre war mit 2,6 % bis 2,2 % p.a. Outperformance sehr gut.
(Scope Analysis GmbH)