Wirtschaft

Sparkassen bauen internationale Entwicklungszusammenarbeit aus

Das Weltinstitut der Sparkassen in Brüssel, die Sparkassenstiftung für internationale Kooperation (Bonn) und die spanische CaixaBank, Marktführer im Retail Banking- und Versichererungssektor, haben in Brüssel ein Gemeinschaftsunternehmen gegründet, um gemeinsam Entwicklungsprojekte in aller Welt durchführen zu können. Grund ist, dass in vielen Ländern das Interesse an Sparkassen als sozial verantwortlichen Kreditinstituten steigt und Hilfen beim Aufbau dieser Retailinstitute angefragt wird. Durch die Bündelung von Kräften aus Deutschland und Spanien gemeinsam mit dem Weltinstitut der Sparkassen entsteht ein international schlagkräftiges Beratungsnetzwerk. Damit können zum Beispiel lokale und regionale Bankenstrukturen wie Mikrofinanzinstitute gestärkt, die finanzielle Teilhabe erhöht und Finanzbildung verbessert werden.

„Unter der Dachmarke des Weltinstituts der Sparkassen können wir unser Know-how zukünftig auch gemeinsam bei internationalen Projekten einbringen. Die neue Plattform ist mehr als die Summe ihrer Einzelteile und eine interessante Adresse für Entwicklungsprojekte im Finanzdienstleistungsbereich“, so Heinrich Haasis, Präsident des Weltinstituts der Sparkassen und Vorstandsvorsitzender der Sparkassenstiftung für internationale Kooperation.

„Das Modell Sparkasse ist ein Exportschlager. Unsere Erfahrungen sind gefragt in Europa und in vielen Entwicklungs- und Schwellenländern. Gemeinsam mit unseren Partnern wollen wir diese Erfahrungen weitergeben“, so Niclaus Bergmann, Geschäftsführer der Sparkassenstiftung für internationale Kooperation.

“Das neue Beratungsunternehmen bringt drei starke Player näher zusammen, die alle jeweils eine beachtliche Erfolgsgeschichte hinter sich haben, sowohl auf nationaler als auch internationaler Ebene. CaixaBank ist an der digitalen Front im Online- und mobile Banking führend. Die deutsche Sparkassenstiftung für internationale Kooperation hat erfolgreich an der Etablierung dezentraler Bankstrukturen in rund 30 Ländern beigetragen“, sagte Antonio Massanell, Vize-Chef der Caixa Bank.
Die neu gegründete WSBI Retail Banking Advisory Services (Weltinstitut der Sparkassen – Retail Banking Beratungsleistungen) hat ihren Sitz in Brüssel. Ihr Präsident wird Heinrich Haasis, Vize-Vorsitzender wird Antonio Massanell.

Das Weltinstitut der Sparkassen vertritt die Interessen von 600 Sparkassen und Retailbanken weltweit, sie vereinen auf sich eine Bilanzsumme von 14 Billionen Dollar und eine Billion Kunden in rund 80 Ländern. Das Weltinstitut konzentriert sich auf Regulierungsfragen mit Bezug auf Sparkassen und Retailinstitute, und unterstützt die G20 dabei, nachhaltiges, integratives und ausgeglichenes Wachstum zu schaffen, ebenso wie Arbeitsplätze – und zwar sowohl in Industrie- und weniger entwickelten Ländern. Das Weltinstitut gibt einer integrativen Form der Globalisierung den Vorzug, die gerecht und fair ist. Es unterstützt damit internationale Bemühungen, um den Zugang und Umgang mit Finanzdienstleistungen zu verbessern.

Die Sparkassenstiftung für internationale Kooperation macht die Erfahrungen der deutschen Sparkassen in Entwicklungs- und Transformationsländern verfügbar. Sie unterstützt Finanzinstitutionen, die die wirtschaftliche und soziale Entwicklung nachhaltig auf lokaler, regionaler oder nationaler Ebene durch bedarfsgerechtes Bankgeschäft fördern. Die Stiftung ist aktuell in 37 Ländern mit mehr als 200 Mitarbeitern aktiv. Regionale Schwerpunkte sind Lateinamerika, Afrika und Südostasien sowie der Kaukasus.“

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