Der Inflationsdruck wird sich 2022 verdichten. Werden Tech-Aktien besonders stark unter diesem Druck leiden? Ist ihre Preisdurchsetzungsmacht – ihre Pricing Power – eine Brandmauer gegen Inflation, ohne dabei die Nachfrage zu ersticken? Ein Performancevektor? Wir glauben nach wie vor an das Potenzial der Sektoren, die beispielsweise in hohem Maß auf künstliche Intelligenz (KI) oder Automatisierung bauen, und an die Innovationskraft dieser Unternehmen. Angesichts der nicht mehr umkehrbaren Digitalisierung bleibt die Nachfrage ungebrochen hoch.
KI, Robotik und intelligente Technologien gestalten die Wirtschaft neu und leisten einen lösungsorientierten Beitrag zur Bewältigung globaler Herausforderungen. Dazu gehört die Steigerung der Produktivität angesichts des auch in China zunehmend knappen Arbeitskräfteangebots. Wie wird sich diese Knappheit auf die Produktion in den Fabriken auswirken, zumal die Lieferketten durch Materialknappheit gestört oder gar ganz unterbrochen sind, was den Inflationsdruck zusätzlich anheizt?
Automatisierung und Robotik könnten Lohninflation abfedern
Eine Lösung ist Automatisierung, die sich im Zuge der Digitalisierung der Unternehmen als gewaltiger Vorteil erweist. Automatisierung und Robotik werden Produktivitätssteigerungen ermöglichen und die Lohninflation abfedern oder ausgleichen. Bis 2030 werden laut Mc Kinsey 60% aller Tätigkeiten – d.h. die Arbeit von 800 Millionen Arbeitnehmern weltweit – zu mindestens 30% automatisiert werden können.* Die dadurch entstehenden Produktivitätssteigerungen werden der Weltwirtschaft einen Zuwachs von 1,4% pro Jahr bescheren. Dies gilt umso mehr für eine digitalisierte Welt, in der Investitionen weniger relevant sind, wenn man von erneuerbaren Energien und dem Klimawandel absieht, die einen hohen Kapitaleinsatz erfordern. Obwohl die Unternehmen ihre Anstrengungen zur Erhöhung ihrer Personalstände und Einstellung neuer Mitarbeiter verstärken, die bisweilen nur mit über 20% höheren Gehältern realisierbar sind, setzen sie gleichzeitig aber auch auf Strategien zur Steigerung der Produktivität ihrer Angestellten und Rationalisierung der Arbeitsabläufe. Ein Beispiel hierfür ist das US-Unternehmen ZoomInfo, dessen Software die Vertriebs- und Marketingaktivitäten von Angestellten automatisiert. Die KI-Plattform ermöglicht die dynamische Aktualisierung von Kundeninformationen, die Prognose des günstigsten Zeitpunkts für die Kontaktaufnahme, die Automatisierung des Follow-up und vieles mehr. Vertriebsteams können sich somit mehr auf strategische Aktivitäten konzentrieren. Eine interessante Lösung bietet auch Alteryx. Dateningenieure, bei denen die Gehaltsinflation besonders flagrant ist, verbringen die Hälfte ihrer Arbeitszeit mit der Bereinigung und Aufbereitung von Daten, bevor sie diese in die Analysetools eingeben. Die leistungsfähige Alteryx-Plattform ermöglicht die Bereinigung dieser Daten und somit die Freisetzung von Zeit für die IT-Ingenieure, die sich interessanteren Aufgaben mit höherem Mehrwert widmen können.
Steigerung von Wettbewerbsfähigkeit und Produktivität
Neue Mitarbeiter sind immer schwerer zu finden, gleichzeitig verlassen vorhandene Mitarbeiter ihre Unternehmen schneller. In diesem Umfeld erscheint Qualtrics** erste Wahl, denn die Software dieses Unternehmens ermöglicht Angestellten ein angenehmeres Arbeiten und steigert so nicht nur ihre Zufriedenheit, sondern auch ihre Lernfähigkeit und Produktivität.
In einer Zeit, in der sich die Inflation zurückmeldet, ist Technologie unserer Ansicht nach ein unumgängliches Tool für Unternehmen. Die digitale Transformation der Wirtschaft ermöglicht ihnen eine Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit sowie eine Optimierung der Kosten und der Produktivität – die Grundlage für ihr künftiges Wachstum und die Stärkung ihrer Führungsposition. Die Aussichten für den Technologiesektor bleiben aus unserer Sicht somit sehr vielversprechend, denn Tech-Produkte und -Dienstleistungen sind in der heutigen Wirtschaft zunehmend gefragt. Und: Ihr Innovationspotenzial ist grenzenlos.
(LFDE)