Wirtschaft

TUI Group mit starkem Umsatzwachstum

Die TUI Group hat das Geschäftsjahr 2024 wie angekündigt mit einer deutlichen Steigerung des operativen Ergebnisses abgeschlossen

© TUI

Dank einer robusten Kundennachfrage konnte das bereinigte Konzern-EBIT gegenüber dem Vorjahr um 33 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro gesteigert werden. Der Umsatz erreichte mit 23,2 Milliarden erneut einen sehr guten Wert (Vorjahr: 20,7 Milliarden Euro). Er stieg um 12 Prozent gegenüber Vorjahr. Zu dieser positiven operativen Entwicklung trugen alle Segmente des Konzerns bei, insbesondere Hotels & Resorts sowie Kreuzfahrten.

Sebastian Ebel, Vorstandsvorsitzender der TUI: „Wir haben das erreicht, was wir versprochen haben. 2024 war für uns ein sehr gutes Jahr. Unser Fokus liegt auf operativer Exzellenz, schneller Umsetzung der definierten ergebnisverbessernden Maßnahmen und Transformation – dies wird weiter zu signifikantem Wachstum führen.

Die TUI von morgen ist stark aufgestellt. Im Geschäftsjahr 2024 haben wir dafür wichtige Meilensteine erreicht: Im Bereich Holiday Experiences wachsen wir mit unserer Asset-Right Strategie. Das Reiseveranstaltergeschäft im Bereich Märkte + Airline stellen wir zukunftssicher und dynamisch auf. Dabei setzen wir natürlich weiter auf die Pauschalreise und die gute Zusammenarbeit mit den Reisebüros. Bei all dem stehen die Kundenzufriedenheit und Qualität an erster Stelle.

Das gesamte TUI Team hat in einem weiterhin herausfordernden Marktumfeld gezeigt, dass wir die passende Strategie, das richtige Geschäftsmodell und die richtigen Mitarbeitenden haben, die sich täglich mit Engagement, Kreativität und Leidenschaft für unsere Gäste einsetzen. Unser Ziel bleibt, mit TUI in allen Segmenten profitabler, effizienter und stärker zu werden – und das global. Ein Thema, das bei all unseren Tätigkeiten eine wichtige Rolle spielt, ist das Thema Nachhaltigkeit.

Als einer der weltweit führenden Reisekonzerne wollen wir den Standard für Nachhaltigkeit auf dem Markt setzen. Wir verfolgen weiterhin die Initiativen in unserem gesamten Unternehmen, um unsere SBTi (Science Based Targets Initiative) Ziele für 2030 zu erreichen.“

Mathias Kiep, Finanzvorstand der TUI Group: „Wir blicken auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2024 zurück, in dem wir auch unser Finanzprofil deutlich verbessert haben. Der positive Cash Flow führte zu einer signifikanten Reduzierung der Nettoverschuldung. Mit einem Nettoverschuldungsgrad von 0,8x bleiben wir auf Kurs unser Mittelfristziel von stark unter 1,0x zu erreichen. Auch für das neue Geschäftsjahr 2025[1] erwarten wir eine positive Entwicklung. Unsere Ziele beinhalten hier jeweils gegenüber dem Vorjahr, einen Umsatzanstieg von 5-10 Prozent sowie einen Anstieg des bereinigten EBIT um 7-10 Prozent, insbesondere gestützt durch die Erwartungen für den Sommer 2025“.

Übersicht der Segmente: Ergebnisse Gesamtjahr 2024
Auch im Geschäftsjahr 2024 (1. Oktober 2023 bis 30. September 2024) steht Reisen bei  unseren Kunden hoch im Kurs. Das hat sich positiv auf das operative Geschäft ausgewirkt. Insgesamt verreisten 20,3 Millionen Gäste mit TUI (Vorjahr: 19,0 Millionen Gäste). Das bereinigte EBIT kletterte im Gesamtjahr 2024 auf 1,3 Milliarden Euro (Vorjahr: 977 Millionen Euro). Der Umsatz stieg um 12 Prozent auf 23,2 Milliarden Euro (Vorjahr: 20,7 Milliarden Euro).

Im Bereich Holiday Experiences mit Hotels & Resorts, Kreuzfahrten und den Aktivitäten von TUI Musement stieg das bereinigte EBIT gegenüber dem Vorjahr um 270 Millionen Euro auf 1,1 Milliarden Euro (Vorjahr: 822 Millionen Euro). Der Bereich Hotels & Resorts übertraf die bereits starke operative Leistung des Vorjahres mit einem bereinigten EBIT von 668 Millionen Euro (Vorjahr: 549 Millionen Euro). Die Ergebnisse sind auf eine verbesserte operative Geschäftsentwicklung bei den wichtigsten Marken und vor allem bei Riu zurückzuführen. Der durchschnittlich erzielte Umsatz pro Bett und Nacht stieg gegenüber dem Vorjahr um 7 Prozent auf 93 Euro.

Der Bereich Kreuzfahrten umfasst das Joint Venture TUI Cruises mit den Marken Mein Schiff und Hapag-Lloyd Cruises in Deutschland sowie die Konzerntochter Marella Cruises in Großbritannien. Das Wachstum dieses Segments wird durch Investitionen in Neubauten für TUI Cruises vorangetrieben. Mit der Inbetriebnahme der Mein Schiff 7 im Juni stieg die Flottengröße auf insgesamt 17 Schiffe. Im Berichtszeitraum kletterte das bereinigte EBIT deutlich auf 374 Millionen Euro (Vorjahr: 236 Millionen Euro). Die Auslastung der Schiffe von TUI Cruises, Hapag-Lloyd Cruises und Marella Cruises lag im Durchschnitt bei 99 Prozent (Vorjahr: 94 Prozent), die verfügbaren Passagiertage erhöhten sich insgesamt um 2 Prozent auf 9,7 Millionen (Vorjahr 9,5 Millionen).

TUI Musement, das Geschäft mit Touren und Aktivitäten, erstreckt sich auf Erlebnisse (Ausflüge, Aktivitäten und Tickets), Transfers und mehrtägige Touren sowohl in beliebten Städten als auch in den Badezielen. Im Berichtszeitraum konnte der Bereich sein bereinigtes EBIT auf 49 Millionen Euro (Vorjahr: 36 Millionen Euro) steigern. Dabei wurden 10 Millionen Ausflüge, Touren und Aktivitäten verkauft (Vorjahr: 9,4 Millionen). Die Zahl der Transfers stieg um 8 Prozent auf 30,5 Millionen.)

Im Geschäftsbereich Märkte + Airline mit den TUI-Reiseveranstaltern in den Regionen Nord (UK, Irland, Schweden, Norwegen, Finnland, Dänemark), Zentral (Deutschland, Österreich, Schweiz, Polen) und West (Niederlande, Belgien und Frankreich) blieb die Nachfrage im gesamten Berichtsjahr in einem wettbewerbsintensiven Umfeld robust, und es wurden insgesamt gestiegene Gästezahlen bei höheren Preisen erzielt. Darüber hinaus führte die Rückkehr zu einer normalen Hedging-Politik zu positiven Ergebniseffekten. Infolgedessen verbesserte sich das bereinigte EBIT in diesem Geschäftsbereich um 66 Millionen Euro auf 304 Millionen Euro (Vorjahr 238 Mio. Euro).

In der Region Nord mit TUI UK&I hat das bereinigte EBIT mit 165 Millionen Euro mehr als verdoppelt (Vorjahr: 71 Millionen Euro). Die Region Zentral mit TUI Deutschland konnte erneut positiv abschließen, das bereinigte EBIT erreichte 128 Millionen Euro. Im Vorjahr lag das Ergebnis bei 88 Millionen Euro. Das bereinigte EBIT in der Region West  lag bei 10 Millionen Euro (Vorjahr: 79 Millionen Euro). Dieses Ergebnis ist auf einen Rückgang der Gästezahlen auf der Langstrecke aus den Niederlanden wie auch in Belgien sowie Kosten im Zusammenhang mit der laufenden Transformation des Geschäfts, einschließlich höherer IT-Investitionen und Bewertungseffekte zurückzuführen.

Die Transformation im Geschäftsfeld Märkte + Airline wurde im Berichtszeitraum mit der Einführung einer neuen Organisationsstruktur deutlich beschleunigt. Ziel ist der Ausbau zu einem touristischen Marktplatz mit Fokus auf Pauschalreise-Pakete. TUI Kunden werden künftig aus einem noch breiteren Produktangebot wählen können. Seit dem 1. Oktober werden die Bereiche Commercial und Marketing zentral gesteuert. Der Bereich Commercial umfasst dabei alle weltweiten Einkaufsaktivitäten (Hotel und Flug).

In regionaler Verantwortung sind weiterhin Marketing, Vertrieb und Kapazitätsplanung. Außerdem wurde der Bereich „Expansion Businesses“ eingeführt, der sich um das Wachstum des Konzerns auch außerhalb des aktuellen Portfolios kümmert. Zusätzlich soll die Airline in Zukunft mehr kommerzielle Verantwortung bekommen, um die Chancen der eigenen Fluggesellschaft in einem sich schnell wandelnden Airline-Markt zu nutzen. „Wir sehen Chancen für neues Wachstum durch zusätzliche Kunden in Märkten, die bislang eher als Urlaubsland im Fokus standen. In diesen Ländern werden wir zum Reiseanbieter für die lokale Bevölkerung. Gute Beispiele dafür sind TUI Iberia mit Lateinamerika, sowie unsere Hotelwachstums-Regionen mit ihren Clustern in Afrika und Asien. Das reduziert unsere regionale Abhängigkeit von Europa, in einer Zeit, in der die europäische Konjunktur aktuell kaum oder wenig wächst“, so Sebastian Ebel. Das integrierte Geschäftsmodell des Konzerns mit den beiden Geschäftsfeldern Märkte + Airline und Holiday Experiences wird für Mitarbeitende, Partner und Aktionärinnen und Aktionäre weiter erheblichen Mehrwert schaffen.

Buchungslage für aktuellen Winter weiterhin stark; auch der kommenden Sommer vielversprechend


Die Buchungen für den aktuellen Winter 2024/25 setzen die bisherige Entwicklung fort und liegen um 4 Prozent über Vorjahr. Derzeit sind 62 Prozent des Winterprogramms verkauft. Dies entspricht in etwa dem Vorjahresniveau. Die Durchschnittspreise liegen um +5 Prozent höher, was unter anderem auf den gestiegenen Anteil im Verkaufsmix von Pauschalreisen und dynamisch paketierten Produkten zurückzuführen ist. Die Buchungen für den Sommer 2025 befinden sich noch in einem sehr frühen Stadium, 17 Prozent des Sommerprogramms sind derzeit verkauft. Dies entspricht dem Buchungsstand im Vorjahr. Die Buchungen liegen um +7 Prozent über dem Sommer 2025 bei +3 Prozent höheren Durchschnittspreisen.

Ausblick für das Gesamtjahr 2025


Der Fokus liegt weiterhin auf operativer Exzellenz, Umsetzung und Transformation sowie profitablem Wachstum. Der Ausblick basiert auf dem nachhaltigen Wachstum im Bereich Holiday Experiences und der Transformation des Geschäftsbereichs Märkte + Airline und wird durch die derzeitige positive Buchungsdynamik unterstützt. Auf dieser Basis gibt der Konzern den folgenden Ausblick für das Geschäftsjahr 2025:

  • einen Umsatzanstieg von 5-10 Prozent gegenüber dem Vorjahr
  • einen Anstieg des bereinigten EBIT um 7-10 Prozent gegenüber dem Vorjahr, insbesondere aufgrund der Erwartungen für den Sommer 2025

Mittelfristig erwartet TUI:

  • ein durchschnittliches Wachstum des bereinigten EBITs von ca. 7-10 Prozent CAGR,
  • einen Nettoverschuldungsgrad von stark unter 1,0x,
  • die Rückkehr zu einem Kreditrating, das dem Rating BB/Ba (Moody’s/S&P) vor der Pandemie entspricht.
  • Infos hier
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