- Group Embedded Value um 13,2 Prozent gestiegen
- Profitabilität des Neugeschäfts in Leben und Kranken deutlich
gesteigert - Ökonomische Kapitalquote nach internem Steuerungsansatz 2015 bei
starken 182,2 Prozent - Geschäftsbericht 2015: Bestes Jahr in der Unternehmensgeschichte
- Ergebnis vor Steuern: 422,8 Millionen Euro
- Verrechnete Prämien um 4,3 Prozent auf 6.325,1 Millionen Euro
gesteigert - Combined Ratio auf 97,8 Prozent verbessert
Der Market Consistent Embedded Value nach Minderheiten der UNIQA Group
verbesserte sich im Vorjahr um 13,2 Prozent auf 4.725 Millionen Euro (2014: 4.175 Millionen Euro). Der nach internationalen Richtlinien erstellte Market Consistent Embedded Value beziffert den Wert des Bestandes an Versicherungsverträgen und setzt sich aus dem Nettovermögen für die Lebens-, Kranken-, Schaden- und Unfallversicherung sowie dem aktuellen Wert der zukünftigen Erträge aus dem bestehenden Versicherungsbestand der Lebens- und Krankenversicherung zusammen.
Der Bestandswert im Bereich Lebens- und Krankenversicherung (Value of in-force business/VIF) stieg dabei um 17,3 Prozent auf 1.847 Millionen Euro (2014: 1.574 Millionen Euro).
UNIQA Vorstand Kurt Svoboda (CFO/CRO): ,,Der Embedded Value bleibt für UNIQA insbesondere im aktuellen wirtschaftlichen Umfeld und den Anforderungen unter Solvency II ein zentrales Analyse- und Steuerungsinstrument im Sinne wertorientierter Steuerung. Neben der in einem schwierigen Umfeld durchaus positiven Entwicklung freut uns insbesondere dass die Ertragskraft unserer Neuprodukte wieder gesteigert wurde. Die guten Kapitalquoten sind zudem Basis für unsere progressive Dividendenpolitik.“
Die Neugeschäftsmarge – als Kennziffer für die Profitabilität – verbesserte sich auf 2,4 Prozent (2014: 1,7 Prozent), für CEE liegt sie auch 2015 mit 6,0 Prozent (2014: 5,9 Prozent) auf anhaltend hohem Profitniveau. Besonders erfreulich ist die Entwicklung in Italien, wo eine neue Produktgeneration maßgeblich zu einer Verbesserung der Profitabilität auf 2,0 Prozent beigetragen hat (2014: 0,6 Prozent).
Kapitalquoten nachhaltig hoch
Die ökonomische Kapitalquote der UNIQA Group, die als Gradmesser für die
Kapitalisierung gilt, lag mit 31. Dezember 2015 auf Basis des internen
Steuerungsansatzes bei 182,2 Prozent und damit auf solidem Niveau. Das bedeutet
eine Verbesserung im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 30 Prozentpunkte. Neben
der im letzten Jahr begebenen 500 Millionen Euro Nachranganleihe wirkten sich
vor allem operative Verbesserungen im Bereich der Kosten und erwarteten
zukünftigen Leistungen sowie ertragreiches Neugeschäft positiv auf die
Kapitalisierung aus. ,,UNIQA hat im Laufe des Jahres 2015 die mittelfristig
geplante Kapitalstärke erreicht und überschreitet erstmals den intern gesetzten
Zielwert von 170 Prozent. Außerdem werden Staatsanleihen, die nach Solvency II
risikofrei bewertet werden können, bei UNIQA trotzdem mit Risikokapital
hinterlegt. Besonders vorsichtig sind wir auch bei jenen Assetklassen, für die
der EIOPA Standardansatz zwar Erleichterungen ermöglicht wir diese jedoch nicht
in Anspruch nehmen. Das aktuelle Jahresergebnis und unsere gesunde
Eigenkapitalposition geben uns die Kraft, notwendige Investitionen in unsere
Zukunft zu tätigen, um langfristig fit to market zu bleiben.“ Die regulatorische
Kapitalquote nach Solvency II (EIOPA Standardansatz) per 31. Dezember 2015
beträgt 195 Prozent. Diese ist rund 13 Prozentpunkte höher als die intern
geführte ökonomische Kapitalquote, vorwiegend begründet durch die Hinterlegung
von Staatsanleihen, welche im internen UNIQA Ansatz Berücksichtigung findet.
Die ökonomische Kapitalquote, für die UNIQA keine Übergangsbestimmungen in
Anspruch nimmt, ergibt sich aus dem Verhältnis der ökonomischen Eigenmittel mit
5.205 Millionen Euro (2014: 4.080 Millionen Euro) und dem ökonomischen
Eigenmittelerfordernis mit 2.857 Millionen Euro (2.722 Millionen Euro) nach dem
internen Kapitalansatz. Im ökonomischen Eigenkapital werden Tier 1 Kapital
(Kernkapital) und Tier 2 Kapital (Nachrangkapital) zusammengefasst. Der
ökonomische Eigenmittelbedarf wiederum beziffert den theoretischen Verlust im
Fall eines extremen Stressszenarios.
B & W Deloitte GmbH, Köln hat den Market Consistent Embedded Value und die
ökonomische Kapitalquote der UNIQA Group in vollem Umfang zertifiziert.
Finale Konzernkennzahlen für 2015:
Die verrechneten Prämien – inklusive der Sparanteile der fonds- und
indexgebundenen Lebensversicherung – stiegen 2015 um 4,3 Prozent auf 6.325,1
Millionen Euro (2014: 6.064,4 Millionen Euro).
Die abgegrenzten Prämienim Eigenbehalt nach IFRS (d.h. exklusive der Sparanteile
der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung) wuchsen um 6,0 Prozent auf
5.633,5 Millionen Euro (2014: 5.312,9 Millionen Euro).
Die Versicherungsleistungen im Eigenbehalt stiegen um 5,1 Prozent auf 4.607,6
Millionen Euro (2014: 4.383,7 Millionen Euro) und wuchsen damit etwas langsamer
als die abgegrenzten Prämien. Deutlich wuchsen die Versicherungsleistungen bei
den Lebensversicherungen mit 12,3 Prozent von 1.879,6 Millionen Euro auf 2.111,2
Millionen Euro, da die Rückstellungen für künftige Leistungen wegen höheren
Prämieneinahmen in der Lebensversicherung deutlich gestiegen sind.
Positiv war die Entwicklung bei den Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb
abzüglich Rückversicherungsprovisionen und Gewinnanteilen aus
Rückversicherungsabgaben. Die Aufwendungen blieben 2015 mit 1.298,7 Millionen
Euro (2014: 1.299,1 Millionen Euro) auf dem Niveau des Vorjahres. Die
Verwaltungskosten verringerten sich aufgrund des konsequent umgesetzten
Kostenmanagements im Rahmen des Strategieprogramms UNIQA 2.0 um 3,5 Prozent auf
373,1 Millionen Euro (2014: 386,6 Millionen Euro). Die Aufwendungen für den
Versicherungsabschluss stiegen um 1,3 Prozent auf 950,4 Millionen Euro (2014:
938,6 Millionen Euro) und damit deutlich weniger als die Prämieneinnahmen.
Die Konzernkostenquote nach Rückversicherung verbesserte sich in Folge von
gleichbleibenden Kosten und gleichzeitig gesteigerten Prämien auf 21,3 Prozent
(2014: 22,2 Prozent).
Die Combined Ratio (Schaden-Kosten-Quote in der Schaden- und Unfallversicherung)
nach Rückversicherung verbesserte sich auf 97,8 Prozent (2014: 99,6 Prozent) und
lag in allen drei operativen Segmenten unter 100 Prozent (UNIQA Österreich: 93,9
Prozent; Raiffeisen Versicherung Österreich: 82,7 Prozent; UNIQA International:
99,1 Prozent).
Die Kapitalanlagen inklusive der Kapitalanlagen der fonds- und indexgebundenen
Lebensversicherung erhöhten sich seit dem letzten Bilanzstichtag um 391,1
Millionen Euro auf 29.416,1 Millionen Euro (31. Dezember 2014: 29.024,9
Millionen Euro). Die Nettoerträge aus Kapitalanlagen verringerten sich um 6,4
Prozent auf 831,1 Millionen Euro (2014: 888,2 Millionen Euro). Negativ wirkte
sich dabei insbesondere das anhaltende Niedrigzinsumfeld aus.
Das versicherungstechnische Ergebnis der UNIQA Group stieg 2015 deutlich um 56,5
Prozent auf 199,9 Millionen Euro (2014: 127,7 Millionen Euro).
Das operative Ergebnis erhöhte sich um 10,4 Prozent auf 494,1 Millionen Euro
(2014: 447,6 Millionen Euro).
Das Ergebnis vor Steuern war vor allem aufgrund der guten Entwicklung in den
Sparten Schaden- und Unfallversicherung sowie Krankenversicherung sehr
erfreulich und stieg um 11,9 Prozent auf 422,8 Millionen Euro (2014: 377,9
Millionen Euro). Negativ wirkte sich jedoch das Niedrigzinsumfeld auf den
Bereich Lebensversicherung aus.
Das Konzernergebnis belief sich auf 331,1 Millionen Euro (2014: 289,9 Millionen
Euro). Das Ergebnis je Aktie stieg auf 1,07 Euro (2014: 0,94 Euro). Die
Eigenkapitalrentabilität nach Steuern und Minderheitsanteilen betrug im
Berichtsjahr 10,6 Prozent (2014: 9,9 Prozent).
Das Eigenkapital der UNIQA Group stieg um 2,3 Prozent oder 70,5 Millionen Euro
auf 3.152,7 Millionen Euro (31. Dezember 2014: 3.082,2 Millionen Euro).
Die Zahl der von den Unternehmen der UNIQA Group in 19 Märkten betreuten Kunden
betrug mit Ende 2015 mehr als 10 Millionen.
Vorbehalt bei Zukunftsaussagen
Diese Mitteilung enthält Aussagen, die sich auf die zukünftige Entwicklung von
UNIQA beziehen. Diese Aussagen stellen Einschätzungen dar, die auf Basis aller
uns zum aktuellen Zeitpunkt zur Verfügung stehenden Informationen getroffen
wurden. Sollten die zugrunde gelegten Annahmen nicht eintreffen, so können die
tatsächlichen Ergebnisse von den zurzeit erwarteten Ergebnissen abweichen. Eine
Gewähr kann für diese Angaben daher nicht übernommen werden.