„neues deutschland“ (Dienstagausgabe). „Sie wollen die Wirtschaft dieser Welt und damit die Welt selbst wie einen einzigen Konzern managen.“ Die Produktionsstätten sollten vernetzt und standardisiert werden, so dass sie in Italien, Brasilien, Indien und Deutschland weitgehend gleich funktionierten. In diesem Zusammenhang sei die Rede von einer „Digital Workforce“. „Damit sind Arbeitskapazitäten gemeint, die sich je nach Bedarf quasi unterschiedlich zusammensetzen aus Algorithmen, Robotik und echten Menschen.“ Mensch, Maschine und Algorithmus würden dabei auf einer Ebene gesehen und sollten in verschiedenen Zusammensetzungen und auf Abruf zur Verfügung stehen. Pfeiffer, Professorin an der Universität Hohenheim, vermisst in der Debatte um die Zukunft der Arbeit Visionen von anderer Seite: „Es ist doch sehr bemerkenswert, dass heute große Visionen, egal wie ich sie bewerte, von den Unternehmensberatungsfirmen kommen und nicht von linken Parteien und Gewerkschaften oder anderen gesellschaftlichen Kräften.“
Unternehmensvisionen zur Industrie 4.0: Mensch, Maschine und Algorithmus als „Digital Workforce“
Mit der Digitalisierung verbinden das World Economic Forum und weltweit tätige Beratungsunternehmen eine Vision, erklärt die Soziologin Sabine Pfeiffer im Gespräch mit der in Berlin erscheinenden Tageszeitung