Wirtschaft

Verkehrssünden im Ausland schmälern die Urlaubskasse drastisch

R+V-Infocenter: Bußgelder in vielen Ländern höher als in Deutschland

Wiesbaden (ots) – Ab in den Urlaub: Mehr als die Hälfte der Deutschen nehmen dafür das eigene Auto oder leihen sich vor Ort einen Mietwagen. Doch Vorsicht: Die Geschwindigkeitsbeschränkungen sind im Ausland fast überall strenger als in Deutschland – und die Strafen oft deutlich höher. „Autofahrer sollten wissen, dass sie in einigen Ländern 500 Euro oder mehr bezahlen müssen, wenn sie zu schnell fahren“, sagt Karl Walter, Kfz-Experte beim Infocenter der R+V Versicherung. Hinzu kommt: Wenn die Bußgelder nicht direkt vor Ort fällig sind, werden sie jetzt nach dem Urlaub in Deutschland vollstreckt – aufgrund einer neuen EU-Verordnung vom Oktober vergangenen Jahres.

Viele Autofahrer sind sich nicht bewusst, dass sich die Verkehrsregeln in den europäischen Ländern teilweise erheblich unterscheiden. Und immer wieder gibt es Änderungen. Beispiel Spanien: Im März hatte das beliebte Urlaubsland das Tempolimit auf Autobahnen von 120 km/h auf 110 km/h gesenkt, zum 1. Juli wird es wieder erhöht. Doch noch immer gilt für Spanien-Urlauber: Fuß vom Gas. Denn ab einer Geschwindigkeitsüberschreitung von 20 km/h müssen Raser mit Bußgeldern von 600 Euro und mehr rechnen.

In anderen Ländern gibt es zudem unterschiedliche Tempolimits je nach Tageszeit oder Witterungsverhältnissen: Auf einigen österreichischen Autobahnen müssen Autofahrer nachts langsamer fahren, in Italien oder Frankreich gelten Beschränkungen bei Nässe und Regen. Auch Fahranfänger müssen sich auf spezielle Regelungen einstellen. „Die Strafen sind fällig, selbst wenn die Autofahrer eine bestimmte Regel nicht kannten“, so R+V-Experte Walter. Er rät, sich vor dem Sommerurlaub über die aktuellen Verkehrsregeln zu informieren.

Bei Bußgeldern von 70 Euro oder mehr unterstützen die deutschen Behörden die Vollstreckung. „Der Betrag gilt inklusive Verfahrenskosten. Dadurch ist er schnell erreicht – selbst bei kleinen Verkehrsverstößen“, erklärt Karl Walter.

Quelle: www.presseportal.de

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