Umgekehrt steigt die Nachfrage nach deutschen Bundesanleihen- so beeinflusst der Wahlstress die Rentenmärkte! Eine Untersuchung von Degroof Petercam Asset Management zeigt, dass sich in den vergangenen zwei Jahren die Spreads, also der Renditeabstand zwischen französischen Staatsanleihen und Bundesanleihen, stark ausdehnten, wenn die Umfragewerte von Marine Le Pen in die Höhe schossen.
In der Regel waren es jeweils zirka 10 Basispunkte. Im Januar 2017, als die Vorsitzende des Front National ihr konkretes Wahlprogramm vorlegte, betrug der Renditeabstand kurzzeitig sogar über 40 Basispunkte.
Mit Optionsstrategien das Zinsrisiko hedgen
Die Risiken, die von schwankenden Anleihenotierungen und dementsprechend schwankenden Anleiherenditen ausgehen, lassen sich im Rahmen eines aktiven Fondsmanagements gezielt nutzen, wie zum Beispiel über Short-Options-Strategien auf liquide Zinsfutures.
So lassen sich einerseits Zinsänderungsrisiken abfedern und andererseits zusätzliche Einnahmequellen aus Stillhalterprämien generieren. Ähnliches gilt für das Kreditrisiko, welches mit Anleiheinvestments verbunden ist und sich schnell steigern kann, sobald angenommene Basisszenarien fehlerhaft erscheinen.
Dazu zählt natürlich auch ein eventueller Sieg von Marine Le Pen bei den Präsidentschaftswahlen in Frankreich. Unmittelbar vor dem ersten Wahlgang am 23. April liegt Le Pen nach wie vor in etwa gleich auf zum rechtsliberalen und parteiunabhängigen Emmanuel Macron, dem unter den verbleibenden 10 Bewerbern um das Präsidentenamt die größten Chancen eingeräumt werden.
Alles deutet darauf hin, dass es zwischen Le Pen und Macron am 7. Mai zu einer Stichwahl kommen wird. Da der Präsidentschaftswahlkampf in Frankreich also bis zur letzten Sekunde hoch spannend bleibt, sollte sich diese Spannung auch am Rentenmarkt widerspiegeln. (DPAM)