Wirtschaft

Wechselkurse im Jahresvergleich: Hier ist der Euro heute besonders stark

Gute Nachrichten für hiesige Importeure: Der Euro gewann im Vergleich zum Vorjahr gegenüber 160 Währungen durchschnittlich um 8 Prozent an Wert.

Der Euro bleibt noch immer eine starke Währung

 

Das ergab ein Vergleich des Business Banking FinTechs Penta, welches die aktuellen Euro-Wechselkurse von 160 Währungen mit den Kursen von vor einem Jahr verglichen hat. Nur elf der verglichenen Währungen konnten gegenüber dem Euro leichte Kursgewinne verzeichnen.

Besonders interessant ist diese Entwicklung für den Handel mit dem Iran, in den deutsche Unternehmen im Jahr 2017 Waren im Wert von über 3 Mrd. Euro exportierten. Im Vergleich zum Vorjahr hat der Euro gegenüber dem iranischen Rial um 35 Prozent an Wert zugelegt. Bei gleicher Auftragsmenge müssten Unternehmen nun für deutsche Produkte deutlich tiefer in die Tasche greifen. Gleiches gilt für die Türkei. Auch hier ist der Euro aktuell um rund 35 Prozent stärker als noch im Vorjahr.

“Für etablierte, deutsche Unternehmen dürfte in Ländern mit massiven Devisen-Schwankungen ein deutlicher Rückgang in der Nachfrage aufgrund der erheblichen Preissteigerung zu erwarten sein. Andersherum bietet sich durch den starken Euro nun die Chance, ausländische Waren preiswerter zu importieren und auf dem deutschen Markt zu vertreiben. Besonders jüngere Unternehmen, die sonst über zu wenig Kapital verfügen, können hier ihre Chance ergreifen,” so Lav Odorovic, Business Banking Experte und CEO von Penta.

Gute Handelschancen für elf Nationen

Positive Nachrichten gibt es indes für Exporteure in Osteuropa: Albanien, die Republik Moldau sowie Serbien konnten sich gegen den starken Euro behaupten. Im Vergleich zum Vorjahr hat der Euro hier 5 bzw. 2 Prozent an Wert verloren. Das dürfte vor allem Liebhaber deutscher Autos freuen, da diese den größten Anteil an Waren aus Deutschland ausmachen. Neben den osteuropäischen Nationen konnte sich auch Malaysia mit einer negativen Quote von 3 Prozent gegen den Euro hervortun. Kolumbien (2, 1 Prozent), Südkorea (0,5 Prozent) und Kenia (0,5 Prozent) folgen auf den Plätzen.

Krisenregionen mit über 100 Prozent Verlust

Besonders hart haben die aktuellen Entwicklungen am Devisenmarkt die von Krisen geplagten Nationen wie Sudan, Syrien und Usbekistan getroffen, die im Vergleich zum Vorjahr als einzige Nationen mehr als 100 Prozent Wertverlust gegenüber dem Euro hinnehmen mussten. Argentiniens Peso liegt mit einem Wertverlust von 70 Prozent auf Platz vier der Flop-Five. Weitere südamerikanische Vertreter sind die Währungen Brasiliens (Platz 10 von 160) und Uruguays (Platz 14 von 160), die aktuell einem 21 bzw. 14 Prozent stärkeren Euro gegenüberstehen als noch ein Jahr zuvor.

“Für Digitalunternehmen und besonders FinTechs, die größere Summen in andere Währungsregionen transferieren, können bei nur wenigen Tagen Zahlungsverzögerung die schwankenden Wechselkurse zum geschäftsschädigenden Problem werden. Unternehmen dieser Branche sollten daher mit strategischem Währungsmanagement vertraut sein und beispielsweise Devisen auf Vorrat erwerben, um sich dem Risiko von sprunghaften Wechselkursen zu entziehen,” so Lav Odorovic weiter.

Leitwährungen im Vergleich

Im Vergleich der Leitwährungen legt der Euro ebenfalls leicht an Wert zu. So gewann der Euro zum Australischen Dollar und dem Schweizer Franken im Vergleich zum Vorjahr um 6 Prozent. Gegenüber dem Kanadischen sowie dem US-Dollar um 4 bzw. 3 Prozent. Das Britische Pfund und der Japanische Yen blieben hingegen weitestgehend stabil mit rund 0,2 Prozent Verlust.

(Penta)

print

Tags: , , ,

ASCORE Auszeichnung

Es gibt viele gute Tarife – für die Auszeichnung „Tarif des Monats“ gehört mehr dazu. Lesen Sie hier, was die ausgezeichneten Tarife zu bieten haben.

Tarife des Monats im Überblick

ETF-News

ETF-News

Aktuelle News zu börsengehandelten Indexfonds.

zu den News

ESG Impact Investing

In jeder Ausgabe stellt "Mein Geld" ein UN-Entwicklungsziel und dazu passende Investmentfonds vor.

Un-Entwicklungsziele im Überblick

Guided Content

Guided Content ist ein crossmediales Konzept, welches dem Leser das Vergleichen von Finanzprodukten veranschaulicht und ein fundiertes Hintergrundwissen liefert.

Die Ausgaben im Überblick

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Mein Geld Newsletter

Melden Sie sich für unseren 14-tägigen Newsletter an.

zur Newsletteranmeldung

Icon

Mein Geld TV

Das aktuelle Video

Mein Geld Jahresrückblick 2024

Vielen Dank für ein erfolgreiches Jahr 2024 – Auf in ein spannendes 2025

zum Video | alle Videos
Icon

Mein Geld Magazin

Die aktuelle Ausgabe

Mein Geld 05 | 2024

Die Zeitschrift Mein Geld - Anlegermagazin liefert in fünf Ausgaben im Jahr Hintergrundinformationen und Nachrichten aus den Bereichen Wirtschaft, Politik und Finanzen.

zur Ausgabe | alle Ausgaben