Wirtschaft

Weltspartag am 28. Oktober: Wer langfristig verschiedene Anlageklassen nutzt, spart besser

Mit einem breit diversifizierten Portfolio konnten Anleger in den letzten 10 Jahren 5,9 Prozent pro Jahr erzielen, Barmittel brachten dagegen nur 2 Prozent jährlich.

Der Weltspartag wurde vor mehr als neunzig Jahren ins Leben gerufen, um die Verbreitung des Spargedankens zu fördern. Eine weitere Zielsetzung war ursprünglich auch die finanzielle Bildung breiter Bevölkerungsschichten. Heute bringen traditionell Kinder ihre Sparschweine am Weltspartag zu den Finanzinstituten, um das Geld anschließend anzulegen – dabei steht das klassische Sparbuch immer noch im Vordergrund, auch wenn dieses angesichts des anhaltenden Niedrigzinsumfelds kaum noch Erträge abwirft. „Die Deutschen sind im Vergleich zu anderen Ländern besonders sparfreudig. Angesichts niedriger Zinsen fällt die Rendite von klassischen Sparinstrumenten jedoch sehr gering aus. Barmittel gehörten in den vergangenen Jahren zu den Anlageklassen mit der schlechtesten Wertentwicklung“, unterstreicht Tilmann Galler, Kapitalmarktstratege bei J.P. Morgan Asset Management in Frankfurt.

Wer in den letzten zehn Jahren sein Geld ausschließlich in Cash-Positionen – wie beispielsweise Tagesgeld- oder Sparkonten – hielt, erzielte einen Ertrag von lediglich 2,0 Prozent pro Jahr. Nur Rohstoffe schnitten noch schlechter ab und lagen in der letzten Dekade im Durchschnitt mit 5,6 Prozent pro Jahr im Minus. Am oberen Ende der Skala stehen Hochzins- und Schwellenländeranleihen sowie globale und Immobilienaktien.

„Die letzten zehn Jahre waren für Anleger eine bewegte Zeit, die von einer großen Finanzkrise und geopolitischen Konflikten beherrscht war. Trotz dieser Schwierigkeiten konnten Barmittel, wie sie die sicherheitsorientierten deutschen Anleger nach wie vor bevorzugen, allerdings nicht überzeugen“, erklärt Tilmann Galler. Im selben Zeitraum ließ sich mit einem gut diversifizierten Portfolio[1] aus Aktien, Anleihen und einigen anderen Anlageklassen ein Ertrag von 5,9 Prozent erzielen. Beispiel: Sparer die in den letzten zehn Jahren jährlich 3.000 Euro – das ist in etwa der durchschnittliche Betrag, den jeder Deutsche pro Jahr spart – in das breit diversifizierte Portfolio anlegelegt hätten, dürften sich heute über ein Vermögen von rund 49.000 Euro freuen, während hingegen traditionelles Festgeldsparen nur zu einem Vermögen von rund 35.000 Euro geführt hätte. „Um die Kraft des Zinseszinseffekts langfristig bei der Anlage spüren zu können, macht jeder einzelne Prozentpunkt einen erheblichen Unterschied aus“, so Galler.

„Ein breit diversifiziertes Portfolio bietet Anlegern eine Sparvariante mit attraktiven Erträgen und ist dabei weniger schwankungsanfällig als Anlageklassen wie Aktien, Hochzinsanleihen oder Schwellenländer-Investments“, sagt der Kapitalmarktexperte. Und: „Keine der Anlageklassen steht bei den Erträgen dauerhaft an oberster Stelle. Was im einen Jahr gut läuft, kann im nächsten Jahr schon im Hintertreffen sein. Wer seine Nerven schonen möchte, sollte daher auf eine breite Mischung unterschiedlicher Anlageformen setzen.“ Angesichts des Weltspartags ist es eine gute Gelegenheit, seinen Investmenthorizont zu erweitern: „Wer langfristig verschiedene Anlageklassen nutzt, spart besser“, so Gallers Fazit.

(Der vorliegende Beitrag ist rein informativ uund enthält keinerlei Anlageempfehlungen! Quelle: J.P. Morgan Asset Management.)

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