Wir halten deshalb an unserer früheren Wachstumsprognose fest, was auch unsere 2017er Prognosen für die anderen Länder betrifft. Einzig die Wachstumsaussichten für die Schweiz beurteilen wir etwas zurückhaltender mit 1,0 anstatt 1,2 Prozent. Die Prognosen für 2018 haben wir hingegen für die Eurozone und für Japan leicht angehoben.
Was die Inflationsraten betrifft, verharren diese, trotz aller Anstrengungen der großen Notenbanken, seit Jahren zumeist unter den angestrebten Wert von zwei Prozent. Während die US-Notenbankchefin Janet Yellen von einem „Rätsel“ spricht, scheint zumindest Japan die lange Phase rückläufiger Preise langsam zu überwinden. Wir haben daher unsere Prognose für die japanische Inflation auf 0,6 (zuvor 0,5) Prozent und für 2018 auf 1,1 (zuvor 1,0) Prozent angehoben.
Bezüglich der weiteren Zinsentwicklung ist trotz der anspringenden Konjunktur in der Eurozone an eine Erhöhung der Leitzinsen nicht zu denken – genauso wenig wie in Japan oder der Schweiz. Die US-Notenbank hat hingegen bereits zwei Schritte hinter sich und dürfte die Federal Funds Rate im Dezember 2017 ein weiteres Mal anheben. Für 2018 gehen wir von zwei weiteren Zinsschritten in den USA aus.
Die Beruhigung der Gemüter in Europa – in Frankreich und Deutschland sind populistische Parteien unter Kontrolle – wirkte sich insbesondere auf die sogenannten europäischen Peripheriestaaten wohltuend aus. Doch aufgrund der anstehenden Wahlen in Italien haben wir unsere kurzfristigen Prognosen für die Renditen der Staatsanleihen südeuropäischer Länder um 10 Basispunkte auf 2,6 Prozent angehoben. (Vontobel AM)