314 Fälle von Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) verzeichnete das Robert-Koch-Institut 2009 in Deutschland. Die Gehirnhautentzündung wird von FSME-Viren ausgelöst, die Zecken beim Blutsaugen übertragen. In schweren Fällen müssen Patienten beatmet werden, fallen ins Koma oder sterben. „Daher empfehlen wir eine Unfallversicherung, die auch solche Extremfälle abdeckt“, sagen die Experten der Deutschen Vermögensberatung. Die Police der AachenMünchener beispielsweise beinhaltet Krankenhaustagegeld, eine Invaliditätsleistung oder eine lebenslange Rente.
Das Risikogebiet für FSME breitet sich weiter aus. Personen, die sich in gefährdeten Gebieten aufhalten, sollten sich entsprechend der Empfehlung der ständigen Impfkommission impfen lassen (siehe Grafik: FSME-Risikogebiete). Zecken gibt es flächendeckend auf der nördlichen Erdhalbkugel. Ab zirka acht Grad Celsius steigen die Kriechtiere an Gräsern und Zweigen hoch, um sich an ihre Opfer zu heften und Blut zu saugen. Dabei übertragen sie neben FSME-Viren beispielsweise auch Borrelien, Rickettsien, Ehrlichen und Babesien. Gegen diese Erreger gibt es zurzeit keine Impfung.
Hier hilft Vorsorge. Der ‚Borreliose und FSME Bund Deutschland’ rät:
– Zecken hängen an Gräsern und Büschen. Bleiben Sie auf dem Weg und vermeiden Sie Berührungen mit Grünbewuchs. Im Garten, auf Spielplätzen oder anderen Grünanlagen können Sie ein weißes Frottiertuch über Gras und niedrige Sträucher ziehen. Anwesende Zecken bleiben daran hängen.
– Suchen Sie sich und Ihre Kleidung nach jedem Aufenthalt im Grünen gründlich ab. Zecken überleben in abgelegter Kleidung bis zu drei Tage. Sie überstehen sogar einen 60-Grad-Waschgang. Große Hitze im Trockner vertragen sie nicht.
– Zeckenabwehrmittel nützen nach Meinung von Experten meist nur die Hälfte der angegebenen Zeit. Verlassen Sie sich deshalb nicht auf deren Wirkung.
– Sie entfernen die Zecke am besten mit einer spitzen Pinzette, die den Stechapparat unter dem Zeckenkörper erfasst und herauszieht, ohne ihn zu quetschen. Verzichten Sie auf Mittel wie Öl, Klebstoff oder Nagellack. Es kann dabei passieren, dass die Zecke die krank machenden Erreger in die Stichwunde abgibt.