Wirtschaft

Zinsen für Konsumentenkredite werden 2017 kaum sinken

Effektiver Jahreszins lag 2016 bei durchschnittlich 5,91 Prozent. Im Internet abgeschlossene Kredite sind bis zu 1,7 Prozent günstiger als Filial-Kredite.

Die Zinsen für Konsumentenkredite schwankten laut Zinsstatistik der Deutschen Bundesbank 2016 nur minimal. Der effektive Jahreszins lag im Durchschnitt bei 5,91 Prozent. Damit zahlten Kreditnehmer 2016 minimal höhere Zinsen als 2015 (+ 0,17%). Doch es ging auch günstiger. Das zeigten mehrere Anbieter. Sie boten über mehrere Monate hinweg Kredite mit null Prozent Zinsen an. Auch fernab solcher Sonderaktionen konnten Verbraucher bei der Kreditaufnahme sparen. Wer Kredite im Internet abschloss, zahlte im Schnitt bis zu 1,7 Prozent weniger Zinsen als in Filialbanken. Zu diesem Ergebnis kam u.a. das Deutsche Institut für Servicequalität: Filialbanken boten im Internet attraktivere Zinssätze als in den Filialen selbst (im Schnitt 5,36 Prozent gegenüber 6,67 Prozent). Dass das kein Zufall war, zeigt der Zinsverlauf der 2016 durch das Kreditvergleichsportal Smava vermittelten Online-Kredite. Im Schnitt zahlten Kreditnehmer dort 4,36 Prozent.

Prognose: Zinsen für Konsumentenkredite werden 2017 kaum sinken

Die Europäische Zentralbank (EZB) wird auch 2017 an ihrem Niedrigzinsversprechen festhalten. Der EZB-Rat verkündete am 8. Dezember, „dass die Leitzinssätze der EZB über einen längeren Zeitraum und weit über das Ende des Anleihekaufprogramms hinaus auf dem aktuellen Niveau oder niedriger bleiben werden.“ „Durch die Entscheidung der EZB werden Verbraucher auch 2017 Kredite zu historisch günstigen Konditionen aufnehmen können“, sagt Alexander Artopé, CEO des Kreditvergleichsportals smava.de. „Wir gehen davon aus, dass die Zinsen insgesamt stabil bleiben werden. Wer also einen Kredit aufnehmen möchte, sollte nicht auf sinkende Zinsen spekulieren.“

Die populärsten Kredite: Ratenkredite, Dispokredite, Immobilienkredite, Baufinanzierungskredite

Wenn es um Kredite geht, haben die Deutschen einen klaren Favoriten: Ratenkredite werden am häufigsten genutzt (23 %). Es folgen Dispokredite (12 Prozent), Immobilienkredite (6 Prozent) sowie Kredite zur Baufinanzierung (6 Prozent). Unter den 23 Prozent der Ratenkreditnehmer entschieden sich 20 Prozent sogar mehrfach für diese Art der Finanzierung. Das ergab eine Forsa-Studie im Auftrag des Online-Kreditvergleichsportals smava.

Autos werden am häufigsten finanziert, Reisen am seltensten

Am häufigsten werden laut der Forsa-Studie von smava Ratenkredite zum Kauf eines neuen oder gebrauchten Autos beziehungsweise eines Motorrads genutzt (41 Prozent). Es folgt die Finanzierung von Gebrauchsgütern wie z. B. Computer, Fernseher, Waschmaschine (36 Prozent) und Aufwendungen für das eigene Heim wie z. B. Umzug, Möbel, Renovierung (16 Prozent). Platz 4 belegt die Umschuldung (10 Prozent). Weitere Verwendungszwecke sind der Ausgleich des Dispositionskredits (9 Prozent), die Finanzierung von Aus- und Weiterbildungen (4 Prozent), von Feierlichkeiten (1 Prozent) sowie von Reisen (1 Prozent) und die gewerbliche Nutzung (1 Prozent).

Typischer Ratenkreditnehmer: 48 Jahre, männlich, verheiratet

Der typische Ratenkreditnehmer in Deutschland ist im Schnitt 48 Jahre alt, verheiratet und hat ein durchschnittliches Haushaltsnettoeinkommen von 2.950 Euro. Ratenkredite werden häufiger von Männern als von Frauen aufgenommen (53 Prozent vs. 47 Prozent). Männer nutzen zudem höhere Finanzierungssummen (Männer: 10.567 Euro vs. Frauen: 7.964 Euro). Im bundesweiten Schnitt werden Kredite in Höhe von 9.330 Euro bei einer Laufzeit von 35 Monaten in Anspruch genommen.

(Quelle: Presseportal.de)

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